FU defekt, Fehlersuche bisher ohne Erfolg

bier1903

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Hallo,

ich habe eine Maschine (Leerflascheninspektor) mit drei FU, die jeweils Riemen antreiben.

Die Maschine war eingeschaltet und im Stand-by, als wir sie starten wollten hat es einen der 3 FUs zerschossen. Um dem Umrichter im Gehäuse ist es schwarz.
Die FUs sind alle von Getriebebau Nord und aus 2013, haben aber wenig Betriebsstunden.
Jetzt bin ich auf der Suche nach dem Fehler warum es den einen FU zerschossen hat. Es könnte natürlich Altersschwäche sein, will aber vorher nochmal alles andere ausschliessen.
Vor dem defekten FU ist ein Motorschutzschalter, leider weiß ich nicht genau wie ich den 100% prüfe.
FU ist ausgebaut. Am Motorschutzschalter Ausgang ist nichts angeschossen. Hauptschalter der Maschine ist aus, stromlos.
Ich habe jeweils L1 am EIngang zu L1 am Ausgang mit dem Piepser Durchgang, wenn er eingeschalten ist und keinen Durchgang wenn er ausgeschalten ist.
So bei alle 3 Phasen.
FU ist ausgebaut. Am Motorschutzschalter ist nichts angeschossen. Hauptschalter der Maschine ist eingeschalten.
Ist der Motorschutzschatler aus, messe ich unten keinen Spannung. Ist er eingeschalten, bleibt er auch drin. Unten Messe ich überalls 400V.

Wenn die Maschine stromlos ist, nicht am Motorschutzschalter angeschlossen und er eingeschalten ist. Messe ich zwischen L1 Eingang und L3 Ausgang auch einen durchgang. Das ist bei den anderen Motorschutzschaltern der anderen FUs auch so.

Weiß noch jemand was ich prüfen kann, bevor ich den neuen FU einbaue?

Nächstes Thema ist der Ausgang vom FU. Hier hängt ein SEW Getriebemotor dran, mit nicht angeschlossenem Thermoschalter.

Hier hab ich das Kabel mit dem Piepser gegeneinander gemessen, alles in Ordnung. Zuletungskabel zum Motor habe ich abgeklemmt, Brücken raus und den Motor durchgemessen, auch alles in Ordnung. Ein Gerät um eine Hochvoltmessung zu machen habe ich leider nicht.

Hat hier jemand noch Erfahrung?

besten Dank und ein schönes Wochenende
 
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Alles in Ordnung ist wahrscheinlich übertrieben.

Kabel vom Motor abgeklemmt und dann die Kabel mit dem Piepser gegenseitig kontrolliert. zB. braun am einen ende hat durchgang auf braun am anderen Ende aber keinen Durchgang gegen grau, schwarz, blau, PE. So mit allen Kabelfarben gegen alle Kabelfarben.

Beim Motor hab ich im Klemmenkasten die Brücken abgeschraubt und dann den Durchgang der 3 Phasen gegeneinander gemessen.
 
Mein Verdacht wäre (auch), dass wenigstens bei einem FU die Kondensatoren durch waren. Sind die FU's schön dicht aneinsnfrt gebaut dann reicht es, dass einer "hochgeht" - der nimmt dann die anderen mit.
Wenn du die Motoren checken willst dann wäre mein Ansatz die Wicklungswiderstände zu kontrollieren - also stromlos und Brücken raus. Piepser sagt eigentlich gar nichts ...

Nachsatz : natürlich gerne auch mal gegen Erde messen ... aber AUCH NICHT mit dem Piepser ...!!!
 
Mein Verdacht wäre (auch), dass wenigstens bei einem FU die Kondensatoren durch waren. Sind die FU's schön dicht aneinsnfrt gebaut dann reicht es, dass einer "hochgeht" - der nimmt dann die anderen mit.
Wenn du die Motoren checken willst dann wäre mein Ansatz die Wicklungswiderstände zu kontrollieren - also stromlos und Brücken raus. Piepser sagt eigentlich gar nichts ...

Nachsatz : natürlich gerne auch mal gegen Erde messen ... aber AUCH NICHT mit dem Piepser ...!!!

Es ist einer der drei abgeraucht. Sie sind alle nebeneinander montiert, der linke und kleinste ist hochgegangen.
Ok werde den Widerstand messen?
 
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Alles in Ordnung ist wahrscheinlich übertrieben.

Kabel vom Motor abgeklemmt und dann die Kabel mit dem Piepser gegenseitig kontrolliert. zB. braun am einen ende hat durchgang auf braun am anderen Ende aber keinen Durchgang gegen grau, schwarz, blau, PE. So mit allen Kabelfarben gegen alle Kabelfarben.

Beim Motor hab ich im Klemmenkasten die Brücken abgeschraubt und dann den Durchgang der 3 Phasen gegeneinander gemessen.
Die Maschine ist normal Mo-Fr in Betrieb oder in Stand-by(da sind die FUs unter Strom) und am Wochenende aus.
 
Was bedeutet für dich eigentlich "wenig Betriebsstunden"? 11 Jahre x 5 Tage pro Woche... sollte einiges zusammen kommen.
8h / Woche laufen die Riemen, Rest der Woche steht sie im Stand-by.

Wenn der FU an Alterschwäche gestorben ist, wäre ich "beruhigt", will nur nicht den nächsten zerlegen.

Könnte auch den Motor direkt an 3 Sicherungen hängen und schauen ob die halten. Isolationsmessgerät hab ich leider nicht
 
Wenns geknallt hat, lässt sich da eigentlich nicht mehr viel diagnostizieren.
Den defekten (ringsherum schwarz) kannste eigentlich direkt auseinandernehmen - ich vermute, Du wirst geplatzte Kondensatoren finden. Bei korrekt dimensionierter Vorsicherung ist "rundherum schwarz" eher selten.

Ursachen dafür können sein:
- Altersschwäche
- häufiges Ein- Ausschalten
- statistischer Ausfall
- Überspannung, gern auch durch generatorische Antriebe
- durchlegierter Gleichrichter am Eingang, dadurch Wechselspannungsbeaufschlagung
Ergänzt
- mangelhafte Kühlung und/oder zu hohe Umgebungstemperatur


Kühlluftansaugung bei 40°C lässt den Knaller statistisch sehr viel eher auftreten.


Schalte einen Umrichter, der länger als 3 Jahre im Lager lag, nicht ohne strombegrenzung oder formieren ans Netz.
 
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Ohne Isolationsmessgerät kannst Motoren nicht wirklich richtig Messen.
Und mit bekommst Du auch nur eine Teildiagnose.
Außer dem Isomessgerät favorisiere ich für Motoren über 2...3kW ein LCR-Meter.
Damit kann man den induktiven Widerstand der Wicklungen bei einer Meßfrequenz bestimmen und erhält über eine Vergleichsmessung der Phasen auch Hinweise auf Windungsschlüsse.
Bei kleineren Motoren kann man u.U. noch plausible Widerstandswerte mit dem Multimeter messen.

Ein Präzisionsmilliohmmeter haben die wenigsten und eine Messung via Spannung / Strom (einige Ampere) ist auch nicht mal eben so zur Hand.
 
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Jetzt mal relativ unabhängig vom Motor.
Selbst wenn dieser nur noch ein einziger Wicklungs- und/oder Erdschluss wäre, würde das bei einem intakten FU auch nur zu irgendeiner Art von Überstrommeldung führen.

Der einzige sonstige Fall der mir noch einfallen würde, wäre, wenn z.B. der Thermokontakt auf den FU rückgeführt wäre, was dann bei entsprechendem Querschluss die Steuerelektronik des FUs mit der Energie des Zwischenkreises killt. Aber der wiederum ist ja, wenn ich den Eingangspost richtig verstehe, ja gar nicht angeschlossen gewesen.

Mfg
Manuel
 
Jetzt mal relativ unabhängig vom Motor.
Selbst wenn dieser nur noch ein einziger Wicklungs- und/oder Erdschluss wäre, würde das bei einem intakten FU auch nur zu irgendeiner Art von Überstrommeldung führen.
korrekt

Der einzige sonstige Fall der mir noch einfallen würde, wäre, wenn z.B. der Thermokontakt auf den FU rückgeführt wäre, was dann bei entsprechendem Querschluss die Steuerelektronik des FUs mit der Energie des Zwischenkreises killt.
ohhh, wundervolle Idee 💥🔥:love:
Ich kenn in solchem Fall immer nur die langweilig abgebrannten Optokoppler.
 
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Und mit bekommst Du auch nur eine Teildiagnose.
Außer dem Isomessgerät favorisiere ich für Motoren über 2...3kW ein LCR-Meter.
Damit kann man den induktiven Widerstand der Wicklungen bei einer Meßfrequenz bestimmen und erhält über eine Vergleichsmessung der Phasen auch Hinweise auf Windungsschlüsse.
Bei kleineren Motoren kann man u.U. noch plausible Widerstandswerte mit dem Multimeter messen.

Ein Präzisionsmilliohmmeter haben die wenigsten und eine Messung via Spannung / Strom (einige Ampere) ist auch nicht mal eben so zur Hand.
Der Getriebemotor hat 0,75KW
 
Jetzt mal relativ unabhängig vom Motor.
Selbst wenn dieser nur noch ein einziger Wicklungs- und/oder Erdschluss wäre, würde das bei einem intakten FU auch nur zu irgendeiner Art von Überstrommeldung führen.

Der einzige sonstige Fall der mir noch einfallen würde, wäre, wenn z.B. der Thermokontakt auf den FU rückgeführt wäre, was dann bei entsprechendem Querschluss die Steuerelektronik des FUs mit der Energie des Zwischenkreises killt. Aber der wiederum ist ja, wenn ich den Eingangspost richtig verstehe, ja gar nicht angeschlossen gewesen.

Mfg
Manuel
Hallo,

danke für die Nachricht. Genau, der Theromokonakt des Motors ist nicht angeschlossen, meine Idee/Vermutung war nur, dass der Thermokontakt eine Kurzschluss verursacht.
 
Bei dem Motorschutzschalter vor dem FU. Kann ich da noch was prüfen aus meinem ersten Post?
Sonst würde ich den FU ohne angeschlossenen Ausgang anklemmen und die Maschine einschalten.

Könntet ihr mir noch helfen, was ihr mit einem Multimeter prüfen würdet, beim Versorgungskabel zum Motor und am Motor selber?

Der FU hat schon ca. 3 Jahre beim einschalten durch die SPS leicht gepiept, wahrscheinlich ist er einfach an Verschleiss, altersschwäche ausgestiegen.

Ich möchte nur alle Möglichkeiten die ich abklopfen kann ausschliessen, um den neuen FU nicht zu zerstören.

Besten Dank für Eure Hilfe.
 
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