Step 7 Busfehler ET200s

Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo Zusammen,

großes Danke schonmal für die ganze Hilfe!!!


Hast du irgendein altes Backup der Online-Systemdaten oder einen (kompletten) AG-Abzug? (sowas macht man doch ab-und-zu mal, z.B. vor Änderungen)
Leider nicht. Betreue die SPS Thematik erst seit kurzen.
Es liegen auf dem Laufwerk nur sehr viele archivierte Programmstände.
Steht aber nirgends direkt AG-Abzug dabei.

Kannst du 100% ausschließen, dass jemand irgendwann an der Anlage Änderungen gemacht hat und den Programmstand nicht in euer Archiv gelegt hat?
Nein, kann ich nicht.
Ich archiviere immer brav und meine Kollegen auch.
Fremdfirmen fordern wir auch immer die aktuellen Stände.
Sind eine kleine Elektriker-Gruppe, da ist es überschaubar.
100% ausschließen kann manns natürlich trotzdem nicht.

Wenn du den Hardwarekonfiguration öffnet, und 'Online Sicht' aktivierst, dann sieht man den Zustand pro Modul, nicht nur den BF für den ganzen Station.
Er meckert nur die komplette Unterstation an das sie nicht da ist.
Keine einzelne Karte.

Wie sehen die Einstellungen an der ET200s aus? Stimmt die Adresse der neuen Station? Adresse eingestellt und dann 24V Versorgung unterbrochen und neu drauf gegeben?
Adresse stimmt - Jedesmal komplett Spannungsversorgung getrennt und wieder gegeben.

Um auszuschliessen, dass die IM defekt ist, verbinde die auf dem Bürotisch mal an eine Test-SPS, oder verbaue eine neue IM aus dem Lager.
Haben wir am Freitag noch gemacht.
Test-CPU mit paar Karten + komplett nachgebaute ET200s Unterstation.
Läuft in der Werkstatt, bis auf SF-Fehler bei den AIs aber kein BF Fehler mehr.
Auch vor Ort mit Spannungsversorgung und Bus von der Anlage läuft die neue ET200s im Testbetrieb.
Wir werden daher Montag die ET200s komplett tauschen.

Kann man mit den Status-LEDs am IM nicht einen Hardwarefehler ausschließen?
Nein, SF Dauerlicht und BF blinkt im Takt - keine Logik im Blinken die etwas aussagt.

Ich nehme an, das alles wurde erst zur Fehlersuche erneuert? Oder schon vorher?
Ja, zur Fehlersuche erneuert

Ich hatte aber auch schon so einen Fehler. Es war ein Elektronikmodul defekt und das hatte die Busanschaltung komplett lahm gelegt. Damals hatte ich die Klemmen Stück für Stück zurück gerüstet, wodurch ich den Übeltäter lokalisieren konnte. Eine andere Lösung gab es nicht.
Das funktioniert bei der eingebauten ET200s leider nicht mehr.
Die hat alters- und umgebungsbedingt ihr leben getan.
Die zerbricht wenn man hier was tauschen will.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
für die zukünftig Fehlersuchenden, welche hier landen
Anlage läuft wieder

Wir haben die ET200s komplett erneuert und es läuft wieder.
Es hat sich wohl ein Terminalmodul berabschiedet.
Genauere Fehleranalyse nicht möglich, die Module haben den Ausbau nicht überlebt.

Danke für die Unterstützung hier!!!!
 
Wie lange waren denn die Module verbaut?
Eventuell lässt sich der aufgetretene Fall ja mit einem Inspektionsintervall und vorausschauender Instandhaltung besser abfangen
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Wie lange waren denn die Module verbaut?
Eventuell lässt sich der aufgetretene Fall ja mit einem Inspektionsintervall und vorausschauender Instandhaltung besser abfangen
Zerbröselnde ET200S? Ich rate mal => über 20 Jahre.
Ja, wir vermuten irgendwo bereich 2003.
Geräte sind bei uns teils größerer Hitze ausgesetzt.
macht das ganze nicht besser!

Würde sich definitiv mit vorbeugender Wartung abfangen lassen. Ganz klar.
 
Die MBTF Excel von Siemens sagt für ET200S Baugruppen etwas von > 200 Jahren 🥶
Nach der Liste könnt ihr euch leider nicht mehr richten. Vielleicht sind die Baugruppen auch nach 20 Jahren, robuster gebaut als noch vor 20 Jahren!
Naja, der Hersteller gibt bei so etwas auch sehr konkrete Umgebungsbedingungen an, die eingehalten werden müssen. Zu hohe Temperaturen lösen im Laufe der Zeit den Weichmacher aus dem einst elastischen Kunststoff. Was dann übrig bleibt, man kann es nicht treffender beschreiben, "zerbröselt" bei der kleinsten Berührung. Ich hatte so etwas auch schon mal und kann es daher sehr gut nachvollziehen. Bei mir war es ledglich ein Gateway, dessen Verlustleistung eingentlich vernachlässigbar ist, allerdings eingehaust in Promat, somit gut isoliert und nicht belüftet. Der Hitzestau tat über Jahrzehnte sein Werk, bis das Teil irgendwann den Dienst quittierte. Es war nur in tausend Teilen von der Hutschiene zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Naja, der Hersteller gibt bei so etwas auch sehr konkrete Umgebungsbedingungen an, die eingehalten werden müssen. Zu hohe Temperaturen lösen im Laufe der Zeit den Weichmacher aus dem einst elastischen Kunststoff. Was dann übrig bleibt, man kann es nicht treffender beschreiben, "zerbröselt" bei der kleinsten Berührung. Ich hatte so etwas auch schon mal und kann es daher sehr gut nachvollziehen. Bei mir war es ledglich ein Gateway, dessen Verlustleistung eingentlich vernachlässigbar ist, allerdings eingehaust in Promat, somit gut isoliert und nicht belüftet. Der Hitzestau tat über Jahrzehnte sein Werk, bis das Teil irgendwann den Dienst quittierte. Es war nur in tausend Teilen von der Hutschiene zu bekommen.
Siemens gibt in der Excel Liste die Berechnungen mit 40°C Umgebung an
 
Ohje. Ich hoffe wirklich, dass das Satire ist, ansonsten muss man leider sagen, dass die Bedeutung des MTBF-Wertes hier nicht im Ansatz verstanden wurde. Was schon bitter wäre, weil sich hier ja Leute tummeln, die sich für Fachleute halten.

Das ist eine rein statistische Größe, die grundsätzlich schonmal über den Einzelfall rein gar nichts aussagt, so wie die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden oder bei einem Flugzeugabsturz zu sterben. Wenns einen trifft, hilft es einem wenig, dass die "MTBF" für diesen Fall bei zigtausenden Jahren liegt.
Oder einfacher erklärt:
Um bei einem Flugzeugabsturz (statistisch) gesichert ums Leben zu kommen, muss man bestimmt einige tausend oder zehntausend Jahre nonstop fliegen. Das schafft natürlich kein Mensch... aber über die große Masse an Flügen weltweit kommt man eben doch auf eine solche Wahrscheinlichkeit.

Setzt man 200.000 PotDis ein, so muss man statistisch mit einem Ausfall pro Jahr rechnen. So ist das zu verstehen. Und so wird das auch statistisch ermittelt. Wie sollte ein Hersteller sonst für eine Baugruppe, die es erst seit 5 Jahren gibt, eine MTBF von 20, 30, 100 Jahren angeben?

Daher kann man MTBF von großen Massenherstellern auch deutlich mehr vertrauen, als der MTBF von Kleinserien, falls die sich überhaupt dafür qualifizieren solche Werte zu liefern.

Für ein Kupferkabel wird man sicherlich eine MTBF von einigen Millionen Jahren erhalten, denn die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Massenprodukt mal kaputt geht, ist verschwindend gering.
Deswegen tauchen Kupferkabel in der Berechnung des erreichbaren SIL bzw. PL ja auch nicht auf... wer sich mal gefragt hat, warum das als Fehlerquelle nicht berücksichtigt wird.
Genau darum ;)
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
PS:
Übrigens interessant, dass der Fehler am Ende doch in der HW selbst lag, was bei älteren Baugruppen in keinster Weise unrealistisch ist.
Gerade bei Umbauten, wenn Schaltschränke geöffnet werden, die seit Jahren verschlossen sind und die Baugruppen "frische Luft" kriegen, also in der Regel kalte Luft. Oder wenn dann am besten noch ein paar Mal ein- und ausgeschaltet wird, dann gehen ältere Komponenten, die seit 10, 15 Jahren durchgehend laufen, gerne mal "hops".

Der Threadersteller hat Stein und Bein geschworen, dass die HW-Konfig ok ist, aber geglaubt wurde das natürlich nicht ;)

Mal gerne für die Zukunft mitnehmen.
 
Erste Regel auf Baustelle (lernt man in der ersten Woche): traue nie den Aussagen von anderen, vor allem wenn sie Stein und Bein schwören😂😉
Bzw. traue nur dem, was Du selbst ausprobiert hast🤷‍♂️
Heisst ja nicht, dass statistisch auch trotzdem der andere (mal) Recht haben kann 😉

Wie war das, der Monitor geht nicht, schalte mal ein, ist ein geht nicht, schalte mal aus, jetzt gehts🤣

Achja, und hinterher ist man immer schlauer🙄
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben